Museumstage

Museumsverbund Wesermarsch

"Die Museumstage sind ein Angebot des Verbundes an die Grundschulen und Förderschulen im Landkreis Wesermarsch. Seit 2007 finden sie immer im Januar in der Woche vor den Halbjahreszeugnissen statt. Den Schulklassen wird an diesen Tagen ermöglicht, an einem Vormittag kostengünstig eines der sechs Museen zu besuchen. Die Kosten für den Bustransport übernimmt der Landkreis Wesermarsch." 

Text: Museumsverbund Wesermarsch

 

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Moorsee 1
Moorsee 2

Besuch in der Moorseer Mühle

Die Klassen 2a und 2b besuchten im Rahmen der Museumstage des Museumsverbundes Wesermarsch die Moorseer Mühle. Steile Treppen bis fast nach ganz oben kletterten sie hinauf, bekamen die Funktionsweise der alten Mühle erklärt und bestaunten die großen und lauten Maschinen, die bis heute funktionieren. Was eine Mühle macht, durften sie dann auch noch ausprobieren. Mit kleinen Handmühlen mahlten sie Getreide zu Mehl und durften dieses in kleinen selbstbedruckten Stoffsäckchen mit nach Hause nehmen - wie eine richtige kleine Müllerin und ein richtiger Müller.

Text: Emke Meyer-Wichmann

Bilder: Jutta Lange und Emke Meyer-Wichmann

Januar 2023

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Moorsee 3
Moorsee 4

 

 

Besuch im Nordenhamer Museum

Die 4. Klassen waren an drei unterschiedlichen Tagen im Museum in Nordenham. Der Museumsdirektor Dr. Timothy Saunders hat uns sehr freundlich empfangen. Zunächst haben wir darüber gesprochen, was überhaupt ein Museums ist und welche Arten von Museen es gibt.

Im Nordenhamer Museum haben wir einige kurze Zeitreisen unternommen. Gestartet sind wir in der Zeit vor 5000 Jahren, als es die Wesermarsch in ihrer heutigen Form noch gar nicht gab. Aus dieser Zeit stammt ein Tongefäß, das im Museum ausgestellt ist.

Der nächste Zeitsprung versetzte uns in das 5. Jahrhundert, als die Häuser und vor allem die Bauernhöfe auf Wurten gebaut wurden, damit diese nicht von der Flut oder sogar Sturmflut überspült wurden. Die Menschen begannen im 11. Jahrhundert das Land einzudeichen, um sich vor den Fluten zu schützen und auch um Land für die Landwirtschaft zu gewinnen.

Ein Dorf in der nördlichen Wesermarsch namens "Waddens" musste um 1717 komplett abgebaut werden und an anderer Stelle bei Brüddewarden und Klein-Eckwarden wieder aufgebaut werden. Leider war es nicht möglich, dieses Dorf zu erhalten, da es nicht mit eingedeicht wurde. Der damalige Friedhof ist in den Fluten verschwunden. So kam es vor, dass hin und wieder menschliche Knochen von dort an das Land gespült wurden. Zwei menschliche Schädel dieses untergegangenen Friedhofs sind im Museum zu sehen.

Nach einem größeren Zeitsprung haben wir uns die Entwicklung des Nordenhamer Hafens durch den Kaufmann Wilhelm Müller Mitte des 19. Jahrhundert als Modell angeschaut. In dieser Zeit wurde reger Handeln mit England betrieben, indem von Nordenham nach England Ochsen verschifft wurden.

Der Hafen wurde stetig erweitert, um Fischfangflotten aufzubauen, in der die Deutsche Dampffischereigesellschaft von Bedeutung war. Außerdem spielte die Auswanderungswelle nach Amerika um 1872 eine bedeutende Rolle. Als in Bremerhaven ein großer Hafen erbaut wurde, starteten die Auswander von dort aus.

Als weiteres haben wir etwas über das Museumsgebäude und dessen ursprünglichen Zweck als Volksschule erfahren, wie Wilhelm Böning die damalige Zeitung "Butjadinger Zeitung" (die heutige Kreiszeitung Wesermarsch) aufgebaut hat und die Weiterentwicklung des Nordenhamer Hafens und die Ansiedlung großer Werke, wie z.B. "Norddeutsche Seekabelwerke" und dem damaligen "Weserflug" heute "Airbus Aerostructures".

Zum Abschluss haben wir mit Feder und Tinte in Süttlerin geschrieben, denn einige Schriftstücke aus dem 18. und 19. Jahrhundert im Museum sind auf die Weise verfasst.

Die meisten Kinder waren von der Nordenhamer Zeitreise begeistert und hatten Spaß daran, mit Feder und Tinte zu schreiben.

Text: Maraike Kölpin

Bilder: Anke Baum

Januar 2023

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Nhm1
Feder und Tinte